Eine Initiative Realität werden lassen
Branding für die Berliner Queer-Szene
Im Corona-Lockdown verstummte die Berliner Kreativszene fast über Nacht. Kulturinstitutionen mussten schließen und Künstler*innen verloren ihr Publikum. Besonders die queere Community war plötzlich nicht mehr sichtbar. Doch die Initiative PINKDOT wollte das ändern. Sie sollte den Kunst-und Kulturschaffenden durch ein Online-Portal eine Bühne und ein Einkommen zurückzugeben. PLEXGROUP erhielt den Auftrag, die Vision Realität werden zu lassen und dem Projekt ein Gesicht zu geben. Ein Naming, ein Logo und das gesamte Erscheinungsbild wurden entwickelt, um schließlich in einem Web-Portal Gestalt anzunehmen. Die flankierende Launching-Kampagne machte das Projekt bekannt.
Da das Portal nicht das einzige Projekt der PINKDOT gGmbH bleiben sollte, begannen wir mit einer Naming-Strategie für eine Markenarchitektur. PINK.LIFE war geboren und ging als Plattform für queere Kunst ans Netz.
Die Initiative
PINK.LIFE ist ein gemeinnütziges Projekt der PINKDOT gGmbH, des von Ina Rosenthal gegründeten, inzwischen schon vierköpfigen Teams. Gänzlich kostenfrei können hier Queers ihre Kunst präsentieren. Übersichtlich und bedienfreundlich liefert PINK.LIFE ausgewählte Konzertmitschnitte und Podcasts, Lesungen und Bühnen-Shows, Malerei und Musik, Podiumsdiskussionen und politische Veranstaltungen. Denn nach der festen Meinung der Initiatoren, kann Berlin ohne seine bunten Kreativen keine Regenbogenhauptstadt bleiben: PINK.LIFE bringt Queerness zurück. Das ganze Projekt ist auch als Erlösquelle für die Künstler ausgerichtet. Sie erhalten 100% der freiwilligen Beiträge der Gäste aus dem integrierten Webshop für Social Payment.
Entwicklung der Marke
Die Marken-DNA dreht sich um die LSBTIQ+ Community, das wollen wir in der Tonalität und im Design abbilden. Die modulare Markenarchitektur für PINK.LIFE berücksichtigt zukünftige Projekte und schafft Struktur mit der nötigen Flexibilität für Veränderung. PINKDOT als “Dachmarke” gibt den Ton an. Die Farbe Pink ist nicht nur Namensgeber, sondern starker Identifikationsfaktor für die queere Community und damit sowohl im Wording als auch als Farbe richtungsweisend. Zentral war die Suche nach dem richtigen Pink-Farbton, irgendwo zwischen Telekom-Magenta und Pink-Ribbon-Rosa, als ein wichtiges Basiselement, um die Queerness klar nach außen und innen erkennbar zu machen. Mit der gesetzten Leitfarbe, folgte eine Farbpalette, in der sich die Vielfältigkeit der Community abbilden ließ, ohne einfach nur bunt zu sein. Logo, Layoutprinzipien, Typografie und Bildwelt ergeben ein stimmiges Corporate Design, das flexibel für alle digitalen oder analogen Medien funktioniert.
Die Einführungskampagne
Mit einem lauten Knall startete das Portal und wurde von einer multimedialen Launching-Kampagne flankiert. Die Botschaften und die Bildwelt kommunizieren die Marken-DNA und die Vision der Initiative. Dazu wurden fünf Motive gestaltet, die als Reihe alle zentralen Aspekte von PINK.LIFE vorstellen. Drei Textebenen greifen ineinander: Headline, Copy und Fußzeile folgen der Mechanik von Surprise - Engage - Inform. Alle Motive funktionieren crossmedial, sind flexibel und können beliebig erweitert werden. Das Bildkonzept zeigt Szenen aus Kunst- und Kultur, die im Lockdown nicht mehr stattfinden können, aber auf PINK.LIFE wieder zum Leben erweckt werden. Das Konzert oder der Museumsbesuch mit Freunden. Durch eine transparente Maske setzen wird eine Person in den Fokus gesetzt und zitieren so die Situation, in der das Webportal genutzt wird: meist alleine von Zuhause am Computer, aber als Teil einer digitalen Community.
Das Wording möchte zunächst den neuen Namen populär machen und setzt auf spielerische Variationen, die .LIFE auf oberster Ebene setzen.
Die heterogene Suche nach Kunstschaffenden im Internet kann nun gebündelt werden und stärkt die queere Community. Mit dem Leuchtturmprojekt bringen die Initiatoren die verschiedenen Berliner LSBTIQ-Communities in Zeiten der Isolation auf einer multimedialen Plattform zusammen.